Zwei der Varianten: [Peter Urban: Beschwörung der Lachmanns. Für Anja, Peter und Renate Lachmann] Ach, Lachmanns, lacht euch ach! / Ach, Lachmanns, lacht euch lach! / Damit ihr lacht mit hach und lach, daß ihr euch lächrig lacht. / Ach, lacht euch lachelach. / Ach, lacheliche Lächlache – Lachen all der lächtlichen Lachmeier! / Ach, lach dich plach, Lachen lachlechlicher Lächlmeier! / Lächelich, lächelich, / Achlächel, Hachlachel, Lächlacher, Lächlacher, / Lächleriche, Lächleriche – / Ach, Lachmanns, lacht euch ach! / Ach, Lachmanns, lacht auch lach!
[Oskar Pastior: Allerleilach. Kopfankopf-Koppel] Zum Lachen, daß ich nicht lache. Mich lachzig lache, mich lächerig lache, in Auflachungen die Lacher lächerlich lache, mich vor Lachen erlache, vor Lächerlichkeit mich lachend belache, nach Lache lechze vor Gelächter, lachhaft, lachhaft, lachhaftiglich lachhaft, hach. Von der Erlachbarkeit lacher Gelächter. Von der Lachlichkeit lachender Lachkünfte. Vom belächelten Lachtum. Seid lachsam, lachsam, das Lachsal ist lach. Daß ich’s mir anlache, gelacht, lachend einen lacherlangen Beilach, daß mein Gelächt sich auflachert, lach, lächer, am lächersten, die Lachgelachschaft, die Gelächterschaft lachend verunlächere, die Lachmacher, Lachbolde, Lachlinge, Lächlinge, Lachiane, den Lacher und die Lachin, den Lachant und die Lachantin, Allachingens Lachgeläut. Von der Urlächlichkeit. Was Lacherer zusammenlächern. Vom Belachern und Belächtern. Von den Gelachteten und Erlächtigten. Lachter Lachterer lachinierend. Wie Lachinchen den Lachiner überlächtelt. Lachelinchens Lache. Lachisten und Lachistinnen beim Lachsen. Hergelacht, Lächerchen. Lächlächelt, Lacherle. Lach, Lachedei. Die Auflache, die Zulache, die Lachination. Der Verlach. Lachig lach ich’s Lachsel; lach ich’s lachsig, lach ich Lachs. Dem Lachenden lacht Lächlächerlichungen lachaler Lachtiker. Die Lächelungen der Laschen. Lacheraner vergelachtigte Lachtin; lachte Anlacht in Zubelach. Lacherlicht. Daß ich Lachen lache, mir ins Lächtchen lächigle, erlachter Lach, lacherter. Hach, die Lachlache lachlacher Gelächterlacher. Lachelte die Belachin. Zum Lachel, loch der Luch. Ich lach mich aus, ich lach, daß ich lachliere, daß ich vor Lachheit zerlache, ich bin zum Verlachen ins Lachen verlacht, ins lache Gelächter über lacherlei Lachnis. Vom Lachen über das Gelächter über die Verlachtheit der Lache.
Als „poésie impure“ übersetzt Enzensberger Nerudas Manifest „Obra una poesía sin pureza“, das dieser 1935 mitten im Spanischen Bürgerkrieg veröffentlicht hat: „Es ist sehr nützlich, zu bestimmten Stunden des Tages oder der Nacht die ruhenden Dinge tief zu betrachten: die Räder, die lange, staubige Entfernungen zurückgelegt haben, die Säcke von den Kohlenmärkten, die Fässer, die Körbe, die Henkel und Stiele an den Geräten
Als „poésie impure“ übersetzt Enzensberger Nerudas Manifest „Obra una poesía sin pureza“, das dieser 1935 mitten im Spanischen Bürgerkrieg veröffentlicht hat: „Es ist sehr nützlich, zu bestimmten Stunden des Tages oder der Nacht die ruhenden Dinge tief zu betrachten: die Räder, die lange, staubige Entfernungen zurückgelegt haben, die Säcke von den Kohlenmärkten, die Fässer, die Körbe, die Henkel und Stiele an den Geräten des Zimmermanns. (So soll die Dichtung sein, die wir suchen, von Handarbeit abgenützt wie von einer Säure, von Schweiß und Dunst durchzogen, von dem Geruch nach Urin und nach Lilie, die befleckt ist von allen innerhalb und außerhalb des Gesetzes ausgeübten Berufen. Eine Dichtung, unrein wie ein Kleid, wie ein Körper, mit Essensflecken und obszönen Gesten, mit Falten, Beobachtungen, Träumen, durchwachter Nacht, Prophezeiungen, Liebes- und Haßerklärungen, Bestien, Stößen, Idyllen, politischen Überzeugungen, Verneinungen, Zweifeln, Bejahungen, Steuern.“